Aus dem Süden Frankreichs
kommend, haben wir die Autobahnn über Millau kurz nach
Clermont-Ferrand verlassen und sind dann über Moulin Richtung
Luzy gefahren. Dort nimmt man die D981 Richtung Autun und
hofft, dass es irgendwo hinter Luzy ein Hinweisschild zu "La
Gagère" gibt, was glücklicherweise auch der
Fall ist.
Erst
einmal aber denkt man, hier kann doch kein Campingplatz sein,
den es handelt sich um einen schmalen Feldweg, der
kilometerlang nur an Wiesen und Wald vorbei führt. Dann aber,
wenn einem immer mehr Autos mit holländischem Kennzeichen
entgegen kommen, ahnt man doch, dass man auf dem richtigen Weg
ist.
Und dann ist man dort, mitten
im Wald, weit entfernt von jeglicher Zivilisation. Der Platz
ist also absolut ruhig und man hat einen wunderschönen Blick
über Felder, Wiesen und Wälder.
Obwohl ohne Anmeldung
angereist, wurden wir immer sehr freundlich von den
niederländischen Betreibern begrüßt. Da wir nur mit einem
kleinen Zelt anreisen, gab es auch keine Probleme, noch ein
Plätzchen zu bekommen.
Das
Waschhaus ist okay. Für warmes Duschen muss man nicht extra
bezahlen. Für meinen Geschmack ist das Wasser etwas zu warm
und es lässt sich leider nicht regulieren.
Gewöhnungsbedürftig sind die
außen liegenden Toiletten und dass man sich
vor dem Toilettengang überlegen muss, wie viel
Toilettenpapier man denn wohl brauchen würde, denn das muss
man sich vorher außen am Waschhaus von der großen Rolle
zupfen.
Ein schönes kleines Schwimmbecken gibt es auch,
in dem man sich bei großer Hitze gut die Zeit vertreiben kann.
Geradezu
großartig ist die Köchin des Restaurants. Manchmal gibt es
ein ganzes Menü zum Preis von 18,00 Euro (2009). Zweimal
waren wir richtig begeistert, einmal war es okay.
Am
langen Biertisch kommt auch schnell ein Gespräch mit anderen
Campern auf. Da es sich auf dem Platz fast ausschließlich um
Feriengäste aus den Niederlanden handelt, gibt es auch keine
Sprachprobleme: Manche sprechen Deutsch, mit Englisch kommt
man auf jeden Fall weiter und Französisch geht zu Not auch,
sofern man selbst kein Holländisch spricht.
Den eigenen PKW muss man nach
dem Ent- und vor dem Beladen auf einem der Parkplätze auf dem
Gelände abstellen, oder - wenn dort alles besetzt ist - draußen vor dem Tor parken, was
ich selbst nicht so toll finde, denn mir fällt laufend etwas
ein, was ich unbedingt noch brauche, aber noch im Auto ist.
Auf dem Gelände gibt es
einen kleinen Laden, der zumindest morgens geöffnet hat und
wo man sich ab 8.00 Uhr frische Brötchen und nötigenfalls
auch die Milch für den Frühstückskaffee holen kann. Man
muss allerdings am Vortag bis 18.00 Uhr in eine Liste
eintragen, was man gern am nächsten Morgen an Brot oder
Brötchen hätte.
Der Platz ist mittelgroß, es
lassen sich kleinere Spaziergänge übers Gelände machen. Da
wir bisher immer nur ein oder zwei Tage für einen
Zwischenstopp dort waren, können wir nicht beurteilen, welche
lohnenswerten Ausflugsmöglichkeiten es in die Umgebung gibt.
Unser
Fazit: Ein wunderschöner Platz, der seine vier Sterne zu
Recht hat. Wir werden sicher öfters dort Station
machen.
Zur Homepage von der Domaine de La Gagère
